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1. Kommentar zu Serie I der Kulturgeschichtlichen Bilder - S. 73

1889 - Leipzig : Leipziger Schulbilderverl. Wachsmuth
— 73 — sie sich die Zeit durch das Spielen mit Puppen (tocken), Bällen, Kugeln, Kreiseln, Kochgeschirr und dergl. vertrieben hat, herbeigeholt, um sie dem Sänger vorzustellen. Denn dieser weilt heute nicht zum ersten Male aus der Burg, sondern war vor Jahren hier, als das Mädchen, das er zu sehen begehrt, aus der Taufe gehoben wurde. Die Tochter versteht es bereits, sich dem Sänger gegenüber nach den Regeln der Hofzucht zu benehmen, und die Mutter ist erfreut, daß die Erziehung schon Fruchte zu zeigen beginnt. Bei derselben kommt es weniger darauf an, dem Mädchen eine wissenschaftliche Bildung zu geben, als vielmehr sie geschickt zu machen zu ihrem einstigen Beruf. Dazu gehört vor allem ein anständiges, höfisches (daher höflich, hübsch) Benehmen, also höfische Zucht, ferner die Kenntnis der gewöhnlichen gesellschaftlichen Spiele, der Mnfik und vielleicht auch einer fremden Sprache, namentlich der französischen. Dabei wird aber auch die Vorbereitung für den Beruf als Hausfrau nicht vernachlässigt; -Nähen, Spinnen, Sticken und andere weibliche Handarbeiten muß das Mädchen von früher Jugend an erlernen. Die religiöse Erziehung der Tochter, sowie der anderen Kinder des Ritters ist dem Kaplan anvertraut, der sie das Paternoster, das Ave Maria und den Glauben lehrt. Auch das Lesen und Schreiben versucht er ihueu beizubringen, indem er sie die Buchstaben mit Griffeln auf Wachstafeln nachmalen läßt. Freilich ist der Erfolg gering. Das Mädchen hat es hierin weiter gebracht, als die Knaben, sodaß es vielleicht später im stände ist, das Lied eines Sängers oder einen Ritterroman zu lesen. Die übrige Erziehung liegt in den Händen der Mutter, denn eine Zuchtmeisterin, welche sich ausschließlich der Beaufsichtigung und der Unterweisung der Tochter widmet, vermag man derselben nicht zu halten. Doch soll sie in nicht allzuferner Zeit an den Hof des Laudesfürsteu gebracht werde, wodurch ihre Erziehung oollendet werden wird. Streng handhabt die Mutter die Erziehung der Kinder. Unarten, widerspenstiges Wesen, Faulheit treibt sie ihnen mit tüchtigen Schlägen aus. Aber der Sänger meint: Nieman kan heberten Nimmer wirds gelingen, kindes zukt mit gerten: Zucht mit Ruten zwingen: den man z’eren bringen mac, Wer zu Ehren kommen mag, dem ist ein wort als ein slac. Dem gilt Wort so viel als Schlag. (S. Pfeiffer. No. 168. S. 281.) (S. Simrock. No. 197. S. 302.) Während so der Wirt und seine Gemahlin sich mit dem fahrenden Sänger unterhalten, fesselt den Kaplan und einen Ritter das Spick. Von altersher ist das Würseln, welches der Sage nach in Palästina und zwar in Hezar (oder Hazart, daher Hasart) erfunden sein soll, das beliebteste L-piel unter Männern, und auch Geistliche huldigen trotz strenger Verbote diesem Spielteufel. Um sie von solcher weltlichen Lust einigermaßen abzuziehen,

2. Kommentar zu Serie II der Kulturgeschichtlichen Bilder - S. 54

1889 - Leipzig : Leipziger Schulbilderverl. Wachsmuth
— 54 - viele andere Kirchhöfe entstanden; denn außerordentlich groß ist die Zahl der Kirchen, welche zuweilen von Vereinen oder einzelnen Bürgern gestiftet und unterhalten werden, £ya, „viel Hüser in der Statt habent in ihnen geweiht Kirchen und Kapellen und eigen Priester. 5)ct find (auch) die vier Bettlerorden, aber Bettlerey ist wit von inen." Reiche Stifter, ummauerte Klöster, besonders solche der Franziskaner und Dominikaner, und andere Gotteshäuser,^ in deuen Laienbrüder, wie Beginen und Beckarden, ein klösterliches Leben führen, haben sich in den Straßen der Stadt oft zu nicht geringem Verdruß der Bürger eingenistet; in schlechtem Ruf steht der größte Teil der Geistlichkeit, besonders von Nonnen und Mönchen werden ärgerliche Dinge von Unzucht und nächtlichem Straßenunsug berichtet. Die wenigen aber, welche ev ernst mit ihrem Berns und Amt nehmen, sinden im Volke großen Anhang, besonders wenn sie durch Predigt oder Seelsorge die Menge zu fesseln verstehen.— Endlich biegt die Straße, auf welcher der Kaufherr mit seinen Wagen langsam dahin zieht, nach dem Marktplatze der Stadt ein. Staunend gewahrt er von der steil nach dem Markte zu abfallenden Straße den prachtvollen Giebel des Rathauses (f. S. 68!) und den neuerbauten Brunnen** der Stadt. Nun bewegt sich der schwerfällige Zug zunächst nach „der stadt gemeiner 3i*stge" (Fronwage). Dieselbe ist im Rathaufe — mitunter auch im Kauf-oder in einem besonderen Waghanse — untergebracht und muß nicht nur von fremd eingebrachten Waren, sondern, um allen Betrug beim Kauf in größeren Mengen zu verhindern, überhaupt bei jedem Handelsgeschäfte, bei dem es sich um irgendwie bedeutende Quantitäten handelt, gemäß der Ratsverordnung benutzt werden. Das Wort „Gotteshaus" bedeutet im Mittelalter jedes für religiöse Zwecke errichtete Gebäude, also nicht bloß ein Kloster oder eine Kirche, sondern z. B. auch die für Beginen bestimmten Häuser. Kriegk zählt in Frankfurt 57 solcher Gotteshäuser mit Namen auf. Die große Zahl der Gotteshäuser und der Geistlichkeit drückten dem Leben in einer mittelalterlichen Stadt ein hervorragend kirchliches Gepräge auf. Selten verging eine Stunde des ^ages, wo nicht von irgend einem der vielen Türme Glockengeläute ertönte. Der den Marktplatz unserer Stadt zierende Brunnen ist ein „fließender born" (also ein Röhrbrunnen) mit einem kunstvoll verzierten vierröhrigen „stock" und einem achteckigen „napf", welcher das ausströmende Wasser aufnimmt. Der schönste aus dem Mittelalter stammende Röhrbrunnen ist der von 1355—1361 erbaute „Schöne Brunnen" zu Nürnberg. Außer den Röhrbrunnen gab es in mittelalterlichen Städten Ziehbrunnen mit Rolle und1 Eimern. (Judenbrunnen auf dem Domplatze zu Mainz.) Pumpbrunnen kommen erst im 16. und 17. Jahrhundert häufiger auf. — Auch in den Straßen der Stadt standen Brunnen, „stratenborne" oder „Almendbrunnen",, zu jedem gehörte eine bestimmte Anzahl von Bürgern, welche eine Art Genossenschaft bildeten. Neben den öffentlichen Brunnen bestanden in den Städten auch Privatbrunnen, welche zu einem bestimmten Hause oder Hofe allein gehörten. —

3. Kommentar zu Serie II der Kulturgeschichtlichen Bilder - S. 59

1889 - Leipzig : Leipziger Schulbilderverl. Wachsmuth
— 59 — Daher giebt es auch für die Fremden, welche nach der Stadt kommen, besondere Herbergen oder Gasthäuser, namentlich ist die Mildthätigkeit frommer Bürger für arme Reisende, für die Wallfahrer oder Wikger, besorgt gewesen. Sehr oft findet der Bürger Gelegenheit, sie durch die Straßen seiner Stadt ziehen zu sehen, und nicht unbekannt sind ihm die Klänge des alten Wallfahrtsliedes deutscher Pilger: „In gottes namen faren wir, seiner genaden begeren wir, des helf uns die gottes kraft und das heilige Grab, da gott selber inne lag! kyrieleison! Die Pilger tragen ein langes, weites Gewand, durch einen Strick um die Hüften zusammengehalten, einen breiten Hnt, eine mit Wasser gefüllte Kürbisflasche und einen langen Pilgerstock (s. Bild!), nach vollbrachter Wallfahrt auch Palmenzweige und Jakobsmuscheln. In allen Städten finden sie auf ihrer Wanderung besondere Gasthäuser vor, iu welchen sie Unterkunft, auch wohl Speise und Trank unentgeltlich erhalten. Diese Häuser heißen Elend en-herb ergen* und werden von Vereinen (Elendenbrüderschaften) gestiftet und unterhalten und bekommen oft auch von einzelnen wohlthätigen Personen Vermächtnisse, „armen notdürftigen wandernden Leuten, die darin geherbergt werden, zu andelagen, damit zu speißen, zu trenken und zu trösten" oder „elendigen luden win zu kensfen." Ist auf diese Weise für die armen Fremden ausreichend gesorgt, so hat der fromme Sinn der Bürger auch für die einheimischen Notleidenden Fürsorge getroffen, und Vermächtnisse für fromme, mildthätige Zwecke sind geradezu Sitte und Gebrauch geworden. In den zahlreichen Spitälern der Stadt, welche oft zugleich Versorgungs- und Armenhäuser find, finden kranke und alte arme Leute Aufnahme. Alte, vereinsamte Bürger werden in einem Versorgungshause (Konrad Mendel stiftete 1388 ein „Bruderhaus" iu Nürnberg) untergebracht, und im Winter heizt man öffentliche Stuben, „damit das arme Volk im Tage sich wärmen möge." (Eine solche wurde z. B. 1522 von Jakob Heller in Frankfurt gestiftet.) Unverheiratete und verwitwete Frauen, deren Zahl sich namentlich durch die männermordenden Kreuzzüge bedeutend vermehrt hat, finden Zuflucht in den Beginenhäusern und Beginenhöfen, wo sie nach einfacher Regel, aber ohne Gelübde, ein * Das Wort E lend (eilende), aus ali (= ein anderer, alias) und lernt gebildet, bedeutet ursprünglich anderes, fremdes Land, später erst Bedrängnis, Beschwernis. (Daher die Ausdrücke ins Elend gehen, schicken, stoßen im E. sein, bleiben n. s. w.)

4. Kommentar zu Serie II der Kulturgeschichtlichen Bilder - S. 60

1889 - Leipzig : Leipziger Schulbilderverl. Wachsmuth
- 60 — klösterliches Leben führen, um vor sittlicher Entartung bewahrt zu bleiben, Schutz gegen Gewalt zu haben und für ihr Leben versorgt zu sein. Sie Pflegen auch Kranke, unterrichten die Mädchen und nehmen Findelkinder bei sich auf; jetzt (im 15. Jahrhundert) sind sie freilich vielfach wegen ihres lästerlichen Lebenswandels den Bürgern verhaßt.* Zahlreich durchziehen auch Wettter, Krüppel, Lahme (s. Bild!) die Straßen der Stadt, und scharenweise liegen sie oft vor den Thüren der Kirchen und an dem Brunnen auf dem Markte. Das Betteln ist ihnen erlaubt, ja man betrachtet sogar das Betteln als eine Art Gewerbe (wie denn manche Bürger ist den Beedbüchern geradezu als Bettler amtlich bezeichnet werden.) Nur der fremden Bettler (— in Straßburg erschienen 1529 zur Zeit einer Teuerung 1600 Arme aus Burgund und Lothringen —) sucht man sich zu erwehren; sie werden von obrigkeitlich bestellten Männern mit Stäben aus der Stadt getrieben (Bettelmeister, Bettelvögte); die einheimischen tragen als Erkennungszeichen ein blechernes Schild oder ein Körbchen. Vermehrt wird die Zahl der Bettler in der Stadt durch die fahrenden Schüler, ferner durch arme Schulkinder, welche durch Singen vor den Häusern betteln, besonders aber durch die Aussätzig eu, welche wegen der Langwierigkeit und der Ansteckung ihrer Krankheit am Broterwerbe verhindert sind. Aus ihren vor den Thoren der Stadt liegenden Spitälern, den Gutleuthöfen, kommen sie in die Straßen, um Almosen einzusammeln. (Später durften sie nur am Charfreitage erscheinen.) * * *■ Ist der Markt auf unserm Bilde durch Wage, Warenzug und Kaufhaus als der Platz charakterisiert, aus dem sich zumeist der Großhandel abwickelt,, so weisen die verschiedenen an ihm gelegenen Kleinverkaufsstätten (s. Bäckerladen links im Vordergründe, ferner die an das Haus neben dem Kirchhofe angebaute Krambude, den Laden des Spezereihändlers in dem Holzhause mit der Laube oben querüber am Markte und die Bank der Hökerin oder „vraguerinne" gegenüber dem Rathause!) auf die andere Bedeutung des Marktes hin, die er für bestimmte Tage bis heute behalten hat, nämlich als Mittelpunkt für die Entfaltung des mit dem Gewerbe eng verbundenen Kleinhandels. Einer der vornehmsten unter den Kleinhändlern ist der Spezereihändler im Holzhause oben am Markte, dessen Waren an edlen Gewürzen (Muskat, * Mit der Reformation wurden die Beginenhäuser in vielen Städten aufgehoben, nur in Belgien, wo sie auch entstanden sind, bestehen sie noch heute. Die „Beckardeu" waren Männer, welche in ähnlicher Weise wie die Beginen lebten, sie waren zur Krankenpflege und zum Leichentragen aus Verlangen verpflichtet und hatten auch die Hinzurichtenden geistlich vorzubereiten.

5. Kommentar zu Serie III der Kulturgeschichtlichen Bilder - S. 9

1890 - Leipzig : Leipziger Schulbilderverl. Wachsmuth
— 9 — An den Werktagen brauchen jedoch nicht alle Andachten in der Kirche verrichtet zu werden; es können auch einige in die Arbeitsstunden fallende Gebetsübuugeu außerhalb der Kirche, selbst außerhalb der Klostermauer — wie bei der Ernte — begangen werden. Andächtig fallen dann die außerhalb des Klosters Befindlichen ans die Knie und sagen ihre Gebete her, sobald die „Stunde des Amtes" kommt. Benedikts Regel schärst selbst den Mönchen, die ans Reisen sind, ein, die kanonischen Stunden nicht zu versäumen. Eiferern genügt das Gebet während der Gebetsstunden nicht, selbst bei tici Arbeit im Kloster und auf dem Felde hören sie nicht auf, Psalmen herzusagen, und spätere Mönche fügen Schlußgebete und Stoßseufzer zu jeder der gleichgültigsten Handlungen, z. B- wenn man aus- oder eingeht, Feder oder Buch ergreift, Licht anzündet oder dergleichen. — Die erste Andacht ist vorüber. Doch ist es den Mönchen nicht erlaubt, sich nun nach der Mette wieder niederzulegen, sondern die Zeit, die noch bis zum Tagesanbruch übrig ist, muß zum Lesen, zur Betrachtung und zum Pfalmlernen benutzt werden. Nach Beendigung der zweiten Morgenandacht, die sich mitunter gleich an die erste anschließt, ruft die Klosterglocke die Brüder nach dem Kapitek-saat. Früher hatte man den an die Kirche anstoßenden Teil des Kreuzganges, der zu diesem Zwecke mit Bänken an den Langseiten versehen war, als Beratungsraum benutzt (St. Gallen!); doch jetzt dient dazu ein besonderes Gebäude; denn der baulustige Abt „befahl, neben der Apsis der Basilika nach Norden hin ein Haus zu bauen, das Konventshaus heißen sollte, weil die Brüder darin zusammenzukommen pflegten, um dort Rat zu halten." In diefer Absicht richten auch jetzt die Brüder ihre Schritte nach dem schmucklosen Raum. Es ist eine ansehnliche Schar, die sich hier versammelt. Leben doch in manchem Kloster mehr als 100 Mönche.* Denn rasch hat sich das Mönchstum, aus dem Oriente kommend, auch im Abendlande verbreitet. Ursprünglich war der Anstoß zu einsamem Mönchsleben (monachus, alleinlebend) durch die Christenversolgnngen des Dioeletian und Deeins gegeben worden, durch die viele heimliche Christen veranlaßt wurden, in die Einöden Ägyptens zu fliehen und hier ein Einsiedlerleben zu führen. Doch bald ergriffen viele auch aus frommem Drange und religiöser Schwärmerei diese beschwerliche * In das von Bonifaeius gestiftete Kloster Fulda führte der heilige Sturm 7 Mönche; doch so rasch vermehrte sich die Zahl, daß noch bei Lebzeiten Sturms 500 Religiösen darin wohnten. Zu Abt Rhabanus Zeiten zählte das Kloster noch 100 Mönche. Benedikt von $lmatte, eine Zeitgenosse Ludwigs d. Fr., brachte sein Musterkloster Aniane bei Montpellier von 300 auf 1000 Mönche. Das Kloster Centula in der Picardie soll 400 Novantula bei Modena aber gar 11000 Mönche gehabt haben.

6. Kommentar zu Serie III der Kulturgeschichtlichen Bilder - S. 17

1890 - Leipzig : Leipziger Schulbilderverl. Wachsmuth
— 17 — und gerade die Klöster sind es gewesen, welche durch Verbreitung und Förderung von Ackerbau und Biehzucht in den verschiedensten Gegenden unseres Vaterlandes sich außerordentlich große Verdienste erworben haben. Auch die Brüder, die sich in den Garten oder nach dem vom Kreuzgang umschlossenen, mit Baumpflanzungen versehenen Hose begeben (s. Bild!), um dort mit Hacke und Spaten, mit Kanne und Messer thätig zu sein, huldigen verständigem Fortschritt. Außer deu althergebrachten Gemüsen und Arzneipflanzen und den einheimischen Obstarten pflegen sie Wein, neue Kräuter und Bäume. Und unsere Brüder haben die Freude, die seltenen, aus Süden mitgebrachten Frnchtbäume im Klosterhofe prächtig gedeihen zu sehen. (S. Bild!) Aus gutem Gruude sucht man Feld und Garten ertrags-sähiger zu machen und trachtet gleichzeitig nach Vermehrung des Landbesitzes; denn dies erfordert nicht nur die Rücksicht auf die wachsende Zahl der Mönche, sondern auch der Hinblick auf die gar häufig im Kloster vorsprechenden Armen und Fremden, die nach dem Grundsätze, daß in jedem von ihnen Christus ausgenommen werde, jederzeit gastfreundliche Unterkunft in der außerhalb der Klausur gelegenen Kremdenheröerge finden Empfiehlt ja auch die Regel dem Großkellner ausdrücklich besondere Sorgfalt wie gegen Kranke und Kinder, so auch gegen Fremde und Arme und warnt ihn streng vor Geiz. Je größer die Ansprüche werden, die man an das Kloster stellt, desto geschäftiger müssen auch die Brüder sein, die sich vom Kapitelsaale aus nach der Mühte, der Packerei und Wrairerei begeben haben. Die genannten, sür die Beschaffung des nötigen Lebensunterhalts unentbehrlichen Wirtschaftsgebäude nmfchließen nebst Viehstüllen und Hühnerhöfen (f. den Plan von St. Gallen!), sowie Schule, Kranken-unö Herbergshäusern die Klausur. Ju weiser Absicht hält man daraus, daß alles Nötige in nächster Nähe zu haben ist, damit es den Mönchen nicht notwendig sei, in die Ferne zu schweifen, „was ihrem Seelenheil unbtensam"*. Das Kloster bildet also einen umfänglichen, gebäudereichen Komplex, und dieser ist stets umschlossen von Mauer und Graben. Die Sicherheit, die das Kloster durch die Verleihung eines heiligen unverletzlichen Charakters (besonders durch die karolingische Gesetzgebung) schon an und für sich gewährt, wird durch ein solch weltliches Mittel wie das festungsmäßige Äußere noch in einer Weise erhöht, wie sie jener wilden Zeit vollkommen entspricht Nicht aber bloß in Feld und Garten, in Hof und Wirtfchaftsräumen treten die Mönche in Thätigkeit, es giebt auch eine nicht kleine Zahl von ^ 00 veränderte der heil. Sturm in Fulda den Lauf des Flusses Fulda und leitete ihn ins Kloster, damit man desto reichlicher Wasser haben möge, „um die zum Leben nötigen Künste auszuüben, und die Religiösen, die sich damit beschäftigten', nicht genötigt wären, aus dem Kloster zu gehen." (Helyot). 2

7. Kommentar zu Serie III der Kulturgeschichtlichen Bilder - S. 18

1890 - Leipzig : Leipziger Schulbilderverl. Wachsmuth
— is — Brüdern, die sich mit Kunst und Wissenschaft beschäftigen. Gerade der Benediktinerorden genießt ja den Ruhm, im frühen Mittel alter der alleinige Träger und Vermittler der geistigen Kultur unseres Volkes gewefen zu feilt. Was jene Zeit an bildender Kunst, Musik und Dichtung, an Wissenschaft, Geschichtsschreibung und Erziehung hervorgebracht hat, ist fast ausschließlich sein Werk. Vom Abte rühmt man (wie von Abt Austens im Wasgauwalde): „Er besitzt eine nicht unansehnliche Erfahrung in der Baukunst. Was er ein* mal entworfen hat, das ist in der Symmetrie und den Maßverhaltnissen der Ranmverteilung wie der Bauten tadellos." Mit Stolz blicken die Brüder ferner auf einen Lahmen, der „sehr erfahren ist in aller Art von Kolzschuitzerei,* wie man das noch an den Thürflügeln der Kirche sehen kann," und auf den mit der erhabenen Kunst der Malerei vertrauten Bruder, der gleich jenem „mit Erlaubnis des Abtes und in Demut," wie es Benebikt's Regel von den Künstlern im Kloster ausdrücklich verlangt, feine Kunst zur Erbauung frommer Beter und zur Verschönerung des Klosters ausübt. Bereits hat letzterer „die Mauern der Kirche rings geschmückt mit mannigfaltiger Malerei, welche die Werke des Erlösers, die er nach dem alten, wie nach dem neuen Testamente verrichtet hat, zur Erbauung der Betrachtenden bargestellt," und vor kurzem hat er begonnen, auch die Wänbe des Kreuzganges zu zieren mit färben* bunten Darstellungen aus der Lebensgeschichte des heiligen Ordeimifters <S. Bitb!) Auch bafür ist gesorgt, daß Kunstgenuß zuweilen die Ohren der Bruder erfreue, denn es fehlt nicht an Liebhabern der edlen Mufika, welche Hymnen und Litaneien zierlich in Musik fetzen und an Festtagen, mit Cymbel und dreisaitiger Harfe begleitet, zu Gehör bringen. Vernachlässigt man also im Kloster burchaus nicht die Beschäftigung mit der Kunst in ihren verschobenen Zweigen, so ist boch neben den gottesdienstlichen Verrichtungen und der häuslichen Arbeit vor allem das Lesen und Studieren lateinischer Schriften eine Hauptaufgabe der Mönche. Viele Brüber begeben sich barum auch heute nach dem Kapitel zu wissenschaftlicher Fmigkeit in den neben der Bibliothek, dem armarium, befindlichen Leseraum. Während hier der eine eine umfangreiche Perga- Berühmt als Maler und Bildhauer war besonders Tutilo im Kloster St. Gallen. Von ihm erzählen die Casus St. Galli: „Er schmückte seine Malereien und halberhabenen Arbeiten mit Gedichten und Aufschriften von außerordentlichem Lerte. In St. Alban zu Mainz wurde er gebeten, dort zu verweilen, bis er den Thron Gottes in die goldne Platte des Altars eingegraben hätte. Selten wird man ein derartiges halberhabenes Bildwerk sehen. Auf einen Kreisbogen schrieb er den Vers: „Siehe, der Himmel ist mein Thron, die Erde der Schemel". —

8. Kommentar zu Serie III der Kulturgeschichtlichen Bilder - S. 20

1890 - Leipzig : Leipziger Schulbilderverl. Wachsmuth
— 20 — hm richten nach dem Kapitel mehrere Brüder ihre Schritte, eingedenk des Ausspruchs von Cassiodor, daß der Teufel so viel Wunden empfange, als der Christ Worte des Herrn niederschriebe. Und bald sitzt auf seiner cathedra (scribstuol) auf altgewohntem Platze Brnder Kunibert, „der eine sehr gerade Handschrift Hat/' „Obgleich er in allen kirchlichen Übungen sich immer sehr eifrig beweist, hat er doch besonders der Kunst des Schreibens seine Sorgfalt zugewendet." Mit „malendem Schreibrohre" zeichnet er gewissenhaft alle Ereignisse, die im Kloster geschehen oder von denen Kunde ins Kloster dringt, auf, und was er da schreibt auf fein Pergament, das er „aus Demut mit eigener Hand hergerichtet," das wird noch nach Jahrhunderten, wenn der emsige Chronist schon längst zu Staub geworden, fortleben und einen Wert und eine Bedeutung gewinnen, wie sie der bescheidene Schreiber wohl schwerlich ahnt. In der Schreibstube sind außer ihm noch andere Mönche thätig. Soeben breitet auf dem großen Tische inmitten des Zimmers der Bruder Pergamenter neues Schreibmaterial ans, das er ans Fellen von Lämmern, Ziegen, Kälbern oder Hammeln bereits im groben zubereitet hat. Vor dem Schreiben jedoch muß dies vom Schreiber nochmals behandelt Gedächtnis der Welt lebt. Ratperts liebste Heimat war die Schulstube, welche er dem Messelesen weit vorzog, und wo er mit dem Stocke strenge Zucht hielt. Auch er dichtete geistliche Lieder und verfaßte Anreden an Kaiser, Könige, Bischöfe und Äbte. Ein Universalgenie aber war Tutilo, eine Hünengestalt, von unverwüstlich heiterer Laune, sodaß Kaiser Karl der Dicke es unverantwortlich fand, einen solchen Mann im Kloster zu sehen. Wie er auf dem Lehrstuhl durch seine Gelehrsamkeit die Schüler nur Bewunderung hinriß, so entzündete er aus der Kanzel, „gleich mächtig der lateinischen wie der deutschen Sprache", durch sein bezauberndes Wort die Herzen aller Zuhörer. Zugleich war er ein geschickter Dichter und Musiker, („der Adel vergaß der Jagd, des Brettspiels und des Trinkens über Tutilos Musikslunden"), ein Meister in der Malerei, ein berühmter Baumeister und ein hervorragender Bildhauer. — Eine 2. Blüteperiode hatte das Kloster im 10. Jahrhundert zu verzeichnen, wo die vier Ekkeharde im Kloster weilten. Der erste Ekkehard, ein Vater der Armen und Reisenden, wegen eines lahmen Fußes zur Abtwürde untauglich, verfaßte neben vielen lateinischen Hymnen schon als Schüler das Lied von dem Helden Walter von Aquitanien. Ekkehard Ii., schon von Angesicht, weise, beredt und klug in Ratschlägen, wurde von der Herzogswitwe Hedwig von Schwaben nach der Burg Hohentwiel berufen, die Herzogin im Lateinischen zu unterrichten und namentlich die Gedichte Virgils mit ihr zu lesen. Sie empfahl ihn dann an den kaiserlichen Hof, wo er, nicht zum geringsten durch die Gunst der Kaiserin Adelheid, zu hohem Ansehen stieg, (f 990 als Dompropst zu Mainz). Nach Hohentwiel begleitete ihn sein Vetter Ekkehard Iii., der die Burgkapläne dort unterrichtete. Ein anderer Vetter Ekkehards, Burkharv, der als Klosterschüler mit nach Hohentwiel gekommen, um von Hedwig das Griechische zu lernen, wurde später Abt. Unter ihm erwarb besonders Notker Labeo dem Kloster viel wissenschaftlichen Ruhm. Als Mann der Gottesgelehrsamkeit und Sprachkundiger, als Mathematiker und Astronom, als Kenner der Musik und als Dichter steht er vor uns. Sein Schüler Ekkehard Iv., der längere Zeit in Mainz Vorsteher der Schule war, war ei« tüchtiger, gelehrter Schulmeister.

9. Kommentar zu Serie III der Kulturgeschichtlichen Bilder - S. 24

1890 - Leipzig : Leipziger Schulbilderverl. Wachsmuth
— 24 — der achte Ton in seiner Beschaffenheit berfelbe ist wie der erste." Als Unterrichtsmittel bient beim Gesangsunterricht das Monochord, um die echüler tue Jntervallenverhältnisse zu unterjcheibeit und rein fingen zu teuren. In St. Gallen ist vor allem Tntilo als Gesangslehrer erwähnenswert. Er ist „ein Musiker, wie auch seine Genossen, besonbers aber auf allerhanb Saitenspiel und Rohrpfeifen. Denn er unterrichtet auch die Söhne der Eblen auf Saiteninstrumenten in einem vom Abte dazu bestimmten Raume/' Eifrig übt man den gregorianischen Kirchengesang, nach dem Urteil eines Italieners aber nicht mit großem Erfolg. „Die alpinen Leiber nämlich, die den Donner ihrer Stimmen tieftönig heraus-zischen, geben die Süßigkeit nicht richtig wieber; beim die barbarische Wilbheit der durstigen Kehle stößt, währenb sie sich bemüht, den wilben Sang mit Modulationen und Trillern vorzutragen, mit einem gewissen natürlichen Getöse harte Töne hervor, wie wenn Lastwagen mit verworrenem Gepolter über Balkeu bahinfahren/' Streng wirb die Schnlzncht gehanbhabt, und Rute ober Stock nicht leiten gebraucht. Doch fehlt es auch nicht an erlaubten Ergötzlichsten: Würfelspiel, Wettlauf, Ringen, Stockfpiel, Steinwurf u. s. w. Bei einem Besuche Konrads I. in St. Gallen „befahl er brei Tage zum Spiel zu gewähren, sowohl bamals als auch für alle Zeiten." . . . „Als Bischos Lalomo von Konstanz am Morgen nach dem Feste der unschnlbigen Kinbelein von St. Gallen nach Konstanz zurückreisen wollte, sagte er den Mönchen Lebewohl und ging an der Schule vorüber. Es war aber gerabe der „Tag der Schüler , und biefe hatten das Recht und haben es bis heute, weil sie alsbanu nicht unter der Schnlzncht stehen, eintretenbe Frembe zu fangen und sie festzuhalten, bis sie sich loskaufen." Strenger als in der äußeren Schule ist die Zucht der inneren. Sollen boch die Knaben, die bereinst der Mönchsschar einverleibt werben, sich möglichst früh in den mönchischen Tugenbeu üben, selbst in Zucht zu nehmen und Entsagungen sich aufzuerlegen lernen. ^ Denn bies ist die Voraussetzung zur Aufnahme in das Kloster. Damit diese nicht vorschnell erfolge, hat jeber eine Probezeit (Noviziat) burchznrnacheu, ehe er für immer in das Kloster eintreten bars. Den Novizen soll währenb biefer Zeit ununterbrochen die Schwierigkeit des Mönchslebens vorgehalten werben. Darum müssen sie den andern bienen, um sich in Demut, einer der wichtigsten Mönchstugenben, zu erproben; auch im Gehorsam müssen sie versucht werben. Daher wirb dem einen geboten, daß er ein faules Stück Holz in die Erbe pflanzen und täglich begießen soll, einem anberen, daß er einen großen Stein fortzuwälzen sucht, den ein halbes Dutzenb Männer nicht lüften kann. Der Novizenmeister befiehlt wohl auch, in einem burchlöcherten Korbe Wasser zu holen, ohne

10. Kommentar zu Serie III der Kulturgeschichtlichen Bilder - S. 26

1890 - Leipzig : Leipziger Schulbilderverl. Wachsmuth
— 26 — und den Refponsorien dazu passender Bibelstellen das Novizengewand aus und das Mönchsgewand an. Die Ordenstracht, in welcher er nun ein als den andern völlig gleichgeordneter „Bruder"* einherschreiten darf, besteht aus Hemd, Kutte, Überwurf, Strümpfen und gebundenen Schuhen Die Kutte ist ein bis zu den Knöcheln reichendes Gewand, im Winter dickhaarig, im Sommer von dünnerem Stoffe. Über die Farbe hat Benedikt selbst nichts bestimmt, aber schon frühzeitig wurde schwarzes Gewand bei den Benediktinern üblich. Der Überwurf oder das Skapulier (Schulterkleid, von sca-pula = Schulter) ist das Oberkleid bei der Arbeit. Es ist ein Kleid oder Hemd ohne Ärmel, das, aus beiden Seiten ein wenig offen, seitwärts gefunden wird, wie es in manchen Gegenden noch von Bootsknechten, Bauern und Armen getragen wird. „Wegen der Beschaffenheit der Zeuge sollen sich die Religiösen nicht bekümmern, sondern sich mit den wohlfeilsten begnügen, die sich in den Ländern finden werden, wo sie wohnen." (Regel ö. h. B.) Jeder hat zwei Röcke und zwei Kutten, entweder um sie des Nachts abzuwechseln oder sie zu waschen. Um den Mönchen alle Ursache zum Eigentum zu benehmen, giebt ihnen der Abt auch alles, was sie sonst nötig haben, d. i. außer den Kleidern ein Messer, eine Nadel, einen Griffel Zum Schreiben und Tafeln. Abgelegte Kleiber sollen für die Armen aufbewahrt werben. Wie düs Leben der übrigen Klostergenossen — ausgenommen den Abt und die nach auswärts gesandten Brüder — fließt nun auch beut Neu aufgenommenen Tag um ^ag und Jahr um Jahr in gleichförmiger Ruhe bahin, bis der Tod ihn abruft, und boch fehlt es bei allem äußerlich ungestörten Verlauf ernsten Gemütern nicht an Aufregungen uitb inneren Kämpfen, die teils verursacht werben durch das Auftauchen von allerhanb weltlichen Gelüsten, im Wiberfpruch stehenb zu dem Gebote strengster Weltentsagung, teils durch Anfechtungen noch stärkerer Art, durch den bösen Feind in eigner Person. „Je ausgezeichneter ein Mönch durch seine Heiligkeit und seine mönchische Wirksamkeit ist, umsomehr wird er vom Teusel und seinem ganzen Reich angegriffen" ** (Baur). Auch in unserm Kloster ist ein zu den strengsten * Mit Recht verdammt Mabillon in seinen Benediktinerannalen die Klöster dieses Ordens, die nur adlige Personen aufnehmen wollen; denn ausdrücklich hat der heilige Beneditt verordnet, daß „Kinder und Jünglinge, Erwachsene, Arme und Reiche, Edle und Unedle, Knechte und Freigeborne, Gelehrte und Ungelehrte, Geistliche und Weltliche ausgenommen werden sollen''. Welche Not hatte z. B. der heilige Benedikt, das Stammkloster seines Ordens, Monte Cassino, zu gründen! Bald verstopfte der Teufel beim Bau die Wasserquellen, bald machte er Steine und Lauholz unbeweglich, bald riß er des Nachts ein, was man den Tag über gebaut hatte, bald begrub er die Arbeiter unter dem Schutt. Benedikt vereitelte alle diese Teufelsstreiche durch Gebet.
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